Grebenau

Grebenau

Geschichtsforscher sind sich einig, dass Grebenau uraltes Siedlungsgebiet ist (Funde). Die erste Kapelle ist wohl von Lullus, einem Schüler von Bonifatius, gegründet worden (um 700). Eine zweite Kirche stammt aus 1430, deren Dachstuhl aber Mitte des 18. Jahrhunderts einstürzte. Der Neubau erfolgte von 1766- 1776 und kostete mit 1500 Talern doppelt so viel, wie vorher veranschlagt worden war.
Die erste nachweisbare Urkunde stammt aus dem Jahre 1057, wobei der Ort mit „Grabenova“ bezeichnet wird. Während des gesamten Mittelalters über und auch noch in der frühen Neuzeit kann Grebenau als typisches Adelsdorf bezeichnet werden, z.B. hatten Rechte die Meysenbug, Spiegel, Geyso u.a., die auch dem Gericht vorsaßen. 1681 stiftete H.H. von Hundt ein Legat von 1000 Reichstalern, aus dessen Zinsen u.a. die Schulkinder einmal im Jahr einen „süßen Wecken“ bekommen sollten. Eine Gedenktafel an ihn ist heute noch in der Kirche zu sehen.
Die Schule in Grebenau reicht bis in die Zeit vor dem 30jährigen Krieg zurück und stand unmittelbar am Kirchhof. 1864 wurde durch Tausch ein anderes Haus als Schulgebäude angeschafft, das dann bis 1975 gestanden hat, ehe es abgerissen und an gleicher Stelle ein Feuerwehrgerätehaus mit Räumen für die Dorfgemeinschaft erbaut wurde. Die Grebenauer erbrachten dafür über 2000 Stunden Eigenleistung.
Grebenau liegt – ähnlich wie Büchenwerra – auf einer Halbinsel, die durch die Fulda gebildet wird. Jahrhundertelang setzten die Bewohner mit einem Fährboot über.
Ein denkwürdiges Ereignis für den Ort war dann endlich der Bau einer Brücke im Jahre 1907 über die Fulda der erst durch ungeheuren Einsatz der Grebenauer mit Hand- und Spanndiensten ermöglicht wurde. Diese Brücke wurde leider im 2. Weltkrieg gesprengt, durch eine neue im Jahre 1948 ersetzt und diese wiederum erneuert in 2014.
Grebenauer Einwohner sorgen für ein reges Vereinsleben. In unserer Sprache, dem Pladd“, werden sie „Borwesblätscher“ genannt, also jemand der barfuß über die Straße platscht.

Einwohnerzahl: 263
(Bevölkerungszahlen vom 30.06.2018)