Albshausen
Unter der Bezeichnung Alvoldeshusen tritt der Ort kurz nach 1074 in das Licht der Geschichte. Allerdings dürfte auf Grund der Endung „-hausen“ das Dorf wahrscheinlich schon um 800 gegründet worden sein. Die Klöster Hasungen und Breitenau hatten hier Besitz, letzteres mindestens seit 1232. Es hatte auch das Patronat über eine Kapelle, die dem Heiligen Bartholomäus geweiht war. 1412 wurde sie mit der Pfarrei Wollrode verbunden. Inzwischen ist leider nichts mehr von ihr vorhanden.
Interessant ist auch, dass es einen Ritter Curt von Albshausen gegeben hat, denn das Kloster Hersfeld übergibt ihm seinen Besitz in Körle.
Durch die Jahrhunderte erhielt sich der Name Alvoldeshusen, bis er sich 1463 in Albeshusen, 1620 Albershausen und schließlich zu Albshausen wandelte. Das Dorf hatte durchweg landwirtschaftlichen Charakter.
1575 hatte Albshausen 14 Höfe bzw. Häuser, die aber nur verhältnismäßig geringe Zinsen zahlen bzw. Zehnten an die Renterei in Breitenau oder an andere Adelige abgeben mussten. – Die Pest erreichte 1597 auch dieses Dorf, sodass 29 Menschen starben
Seit frühesten Zeiten führte eine alte Verbindungsstraße von Süd nach Nord durch den Ort, die Nürnberger Straße, auch Poststraße genannt.
Durch die Lage an dieser wichtigen Straße hatte Albshausen besonders im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) zu leiden. Die meisten Häuser waren verbrannt, die Bevölkerung versteckte sich weitgehend „in den Wäldern“. Danach fuhren wieder die Postkutschen oder reitende Postboten transportierten die Post.
Besonders Ober-Albshausen hatte trotz der sechs vorhandenen Brunnen oft unter Wasserknappheit zu leiden. – Erwerbsmöglichkeiten boten neben der Landwirtschaft – vor allem auf dem Gut Wolfram- auch der Bergbau und die Waldarbeit im Waldgebiet der Söhre.
Eine „alte“ Schule stammte von 1838, eine spätere von 1905, die durch eine „Gemeinschaftsschule“ für Albshausen und Wollrode 1960 ersetzt wurde. Nach ihrer Auflösung nutzt sie jetzt die Schornsteinfeger Innung als Fortbildungsstätte. – Albshausen hat vor einigen Jahren einen Gemeinschaftsbau erhalten, der als Dorfgemeinschafts- dient und als Feuerwehrhaus.
Mit einem Spottnamen wurde Ober-Albshausen wegen der kalten Winde auch „Kalte Heide“ bezeichnet, die Bewohner werden mit dem Spottnamen „Schlottenschisser“ benannt.
Einwohnerzahl: 375
(Bevölkerungszahlen vom 30.06.2018)