Eine Benediktinerabtei im Wandel der Zeit. Das Kloster wurde 1113 gegründet und von Benediktinermönchen aus Hirsau im Schwarzwald geleitet. Um 1120 wurde mit dem Bau der Klosterkirche begonnen, die heute noch existiert. Das Kloster bestand über 400 Jahre und wurde in 1527 durch Landgraf Philipp aufgelöst.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster vom Landgraf Moritz zu einem Lustschloss umgebaut.
Die Kirche diente seit 1579 als Kornspeicher und Pferdestall. Im 30-jährigen Krieg wurde die Anlage zweimal zerstört und begann zu verfallen.
Ab 1874 wurde das Kloster als Arbeitshaus und Haftstätte genutzt. In der NS-Zeit wurde ein Konzentrationslager für deutsche politische Gefangenen und während des Krieges ein Straflager für der Geheimen Staatspolizei Kassel für deutsche und ausländische Kriegsgefangene eingerichtet. Nach dem Krieg befand sich in der Breitenau ein geschlossenes Erziehungsheim für Mädchen.
Heute ist auf dem Gelände ein psychiatrisches Wohnheim des Landeswohlfahrts-verbandes Hessen untergebracht.
In der Zehntscheune erinnert eine Dauerausstellung des Künstlers Stephan von Borstel an die Geschehnisse in der NS-Zeit.
Des Weiteren gibt es einen Medienvorführraum, eine Bibliothek und ein Archiv.
Der Eintritt ist frei.
Als außerschulischer Lernort bietet die Gedenkstätte ein vielseitiges pädagogisches Programm an, welches auf der Website eingesehen werden kann.
Heute reicht das Bildungsangebot der Gedenkstätte von Führungen über Rundgänge bis hin zu Vorträgen und Lesungen.
Neben Vertiefungseinheiten in Form von Workshops, mehrtägigen Seminaren und Fortbildungen vor Ort bieten wir nach Absprache auch Stadtrundgänge durch verschiedene Kasseler Stadtteile an.